"Archäologen, kehrt doch vor der eigenen Tür"
-
- Beiträge:265
- Registriert:24.10.2005 22:08
- Wohnort:65510 Wallrabenstein
- Kontaktdaten:
Lieber André,
in der Tat haben die Damen, aber vor allem die Herrn Archäologen eine gehörige Portion Mitschuld, daran, dass unkontrolliert archäologische Bodendenkmäler geräubert werden.
Das soll jetzt in keiner Weise von dem gesetzwidrigen Verhalten der Raubgräber ablenken. 1964 wurde der erste Sondengänger auf einem hessischen Oppidum von Archäologen gesehen und zur Rede gestellt. Seit diesem Termin, publiziert in des hessischen Jahrbüchern, ist den Archäologen bekannt, dass man mit diesen Geräten nach archäologischen Bodendenkmälern suchen kann.
Nur - geschehen ist seit dem nichts. Verbote, die sich nicht kontrollieren lassen sind wirkungslos. Die frühzeitige Einbindung von Sondengängern in die Bodendenkmalpflege hätte die heutigen massiv negativen Auswüchse der Sondengängerei, nämlich die Raubgräberei zu einem ganz erhebliche Teil eindämmen können.
Ein Buch, von einem Sondengänger für Sondengänger geschrieben, kann nun mal nicht die Ansprüche erfüllen, die Archäologen gerne von Printmedien für Sondengänger erwarten würden - NUR - wo bleibt denn ein Buch für Sondengänger, von Archäologen geschrieben? Wenn es Archäologen so wichtig wäre, dass Sondengänger sich weitgehend denkmalschonend verhalten, dann ist so ein Buch doch mehr als überfällig.
Viele Grüße
Walter
in der Tat haben die Damen, aber vor allem die Herrn Archäologen eine gehörige Portion Mitschuld, daran, dass unkontrolliert archäologische Bodendenkmäler geräubert werden.
Das soll jetzt in keiner Weise von dem gesetzwidrigen Verhalten der Raubgräber ablenken. 1964 wurde der erste Sondengänger auf einem hessischen Oppidum von Archäologen gesehen und zur Rede gestellt. Seit diesem Termin, publiziert in des hessischen Jahrbüchern, ist den Archäologen bekannt, dass man mit diesen Geräten nach archäologischen Bodendenkmälern suchen kann.
Nur - geschehen ist seit dem nichts. Verbote, die sich nicht kontrollieren lassen sind wirkungslos. Die frühzeitige Einbindung von Sondengängern in die Bodendenkmalpflege hätte die heutigen massiv negativen Auswüchse der Sondengängerei, nämlich die Raubgräberei zu einem ganz erhebliche Teil eindämmen können.
Ein Buch, von einem Sondengänger für Sondengänger geschrieben, kann nun mal nicht die Ansprüche erfüllen, die Archäologen gerne von Printmedien für Sondengänger erwarten würden - NUR - wo bleibt denn ein Buch für Sondengänger, von Archäologen geschrieben? Wenn es Archäologen so wichtig wäre, dass Sondengänger sich weitgehend denkmalschonend verhalten, dann ist so ein Buch doch mehr als überfällig.
Viele Grüße
Walter
Wenn es seitens der Archäologen eine Mitschuld an unkontrollierten Raubgrabungen durch Sondengänger/Schatzsucher gibt, dann in der Hinsicht, dass die Archäologen in ihrer Blauäugigkeit glaubten, lediglich den Gebrauch von Metalldetektoren durch Gesetze regeln zu müssen. Wie Du richtig bemerkt hast, ist ein Gebrauchsverbot von MD nur schwer zu überwachen/kontrollieren. In der Tat kann man nicht neben jedes Bodendenkmal (es gibt deren hunderttausende) einen Polizisten abstellen. Die Detektorproblematik hätte damals bereits an der Wurzel angepackt werden müssen, und zwar mit einer Verkaufsregelung für Metalldetektoren. Dafür ist es aber nicht zu spät und dieser Regelung widme ich all meine Energie.Walter Franke hat geschrieben: Lieber André,
in der Tat haben die Damen, aber vor allem die Herrn Archäologen eine gehörige Portion Mitschuld, daran, dass unkontrolliert archäologische Bodendenkmäler geräubert werden.
Schon 1964 ???? Kannst Du mir bitte eine Literaturangabe dazu liefern?1964 gab es kaum Metallsuchgeräte zur Schatzsuche. Kamen die Geräte über die in Hessen stationnierten amerikanischen Truppen von den USA nach Deutschland?Walter Franke hat geschrieben: ...Das soll jetzt in keiner Weise von dem gesetzwidrigen Verhalten der Raubgräber ablenken. 1964 wurde der erste Sondengänger auf einem hessischen Oppidum von Archäologen gesehen und zur Rede gestellt.
Die früheste mir bekannte Kritik an der Sondengängerei reicht ins Jahr 1974 (12/10/1974) zurück und war in "Die Welt" veröffentlicht: Hier der besagte Auszug:
... In Wetzlar hat ein Heimatkundler die Dünsberg Giessener Wallanlagen privat ausgeweidet und dabei, wie die Wissenschaftler sagen, "die Befunde dort völlig entstellt und zerstört". Peter Schauer vorn Römisch Germanischen Zentralmuseum in Mainz: "Es ist so ähnlich, als ob ein Staatsarchiv alle halbe Stunde eine wertvolle Urkunde verbrennen würde"...[/quote]
Versuche, dies zu tun hat es seit den 70er Jahren zur Genüge gegeben, mit leider nur sehr mäßigem Erfolg. Dies bestätigt Daniel Bérenger in seinem Beitrag "Raubgräber und Metallsondengänger - Die Situation in Westfalen", wo er von etwa 100 genehmigten Sondengängern spricht und nur von nur 15 Personen unter ihnen, die man getrost als zusätzliche ehrenamtliche Helfer bezeichnen kann. Er räumt ein, dass durch deren Vorbild sich die Situation noch verbessern ließe. Selbst wenn man den Prozentsatz der brauchbaren Sondengänger auf 30 % steigern würde, dann blieben immer noch 70 % auf welche die Archäologie völlig verzichten kann.Walter Franke hat geschrieben: ... Die frühzeitige Einbindung von Sondengängern in die Bodendenkmalpflege hätte die heutigen massiv negativen Auswüchse der Sondengängerei, nämlich die Raubgräberei zu einem ganz erhebliche Teil eindämmen können.
Da dieses Buch aber den Anspruch erhebt, ein Leitfaden für Sondengänger zu sein ist, ist sein Inhalt doch höchst bedenklich bzw. verwerflich. Einerseits rät es dem Sondengänger, sich von Bodendenkmalen fern zu halten, andererseits gibt es zahllose Tips, um nach archäologischen Artefakten auf bestimmten Typen von Bodendenkmälern zu suchen. Einerseits rät es zur Kontaktaufnahme mit den Archäologen und andereseits schürt es die Feindschaft zur amtlichen Archäologie, besonders gegen die Archäologen, welche an der Malta Konvention festhalten. Total widersprüchlich!Walter Franke hat geschrieben: Ein Buch, von einem Sondengänger für Sondengänger geschrieben, kann nun mal nicht die Ansprüche erfüllen, die Archäologen gerne von Printmedien für Sondengänger erwarten würden
Ein Leitfaden speziell für Sondengänger und Schatzsucher? Das ist eigentlich nicht notwendig, da Sondengehen den Denkmalschutzgesetzen unterliegt und die zu beachtenden Verhaltensregeln genau die gleichen sind wie für ehrenamtliche Archäologen und Feldbegeher. Vielleicht könnte man in die einschlägige archäologische Literatur ein Kapitel speziell für Sondengänger einfügen, aber ein Leitfaden ausschließlich für Sondengänger ist so überflüssig wie ein Kropf.Walter Franke hat geschrieben: - NUR - wo bleibt denn ein Buch für Sondengänger, von Archäologen geschrieben? Wenn es Archäologen so wichtig wäre, dass Sondengänger sich weitgehend denkmalschonend verhalten, dann ist so ein Buch doch mehr als überfällig. ...
@ Insurgent
Ja in Lehrgänge für interessierte Sondengänger wäre die Energie gut verwendbar
@ Archaeos
ein Kampf wie David vs. Goliath. Also wenn Du die nächsten 20 Jahre Deine Energie auf diese Art verschwenden willst, oh weh.
Mach was positives damit.
Außergewöhnliche Situationen brauchen außergewöhnliche Maßnahmen.
Versuche die für Dich negative Situation, positiv zu nutzen.
Ja in Lehrgänge für interessierte Sondengänger wäre die Energie gut verwendbar
@ Archaeos
ein Kampf wie David vs. Goliath. Also wenn Du die nächsten 20 Jahre Deine Energie auf diese Art verschwenden willst, oh weh.
Mach was positives damit.
Außergewöhnliche Situationen brauchen außergewöhnliche Maßnahmen.
Versuche die für Dich negative Situation, positiv zu nutzen.
Söndli, Du sprichst von "Energie verschwenden". Mit dem Begriff "Energieverschwendung" bringst Du es auf den Punkt.
Jetzt Energie in die Aus- und Fortbildung der Sondengänger zu stecken ist wie ein Haus im Winter bei geöffneten Fernstern aufheizen zu wollen. Immer wieder nachströmende kalte Luft lässt das Haus erkalten und kostet wahnsinnig viel Heizenergie mit wenig Wärmegewinn. So ist es auch beim Versuch, Sondengänger in die Bodendenkmalpflege einzubinden, indem man sie ausbildet. Immer wieder neue, unbedarfte, falsch informierte Sondengänger, angelockt von einer verlogenen und irreführenden Werbung, strömen nach und machen die Anstrengungen der Archäologen zunichte.
Söndli, hast Du je einen Klempner gesehen, der einen Wasserrohrbruch bei nicht abgesperrtem Haupthahn repariert hat? Normalerweise geht er zunächst in den Keller und sperrt die Wasserzufuhr ab, ehe er den Wasserrohrbruch behebt. Wie soll er vernünftig arbeiten können, wenn immer wieder Wasser nachströmt?!
Um das Schatzsucherproblem in den Griff zu bekommen, müssen die amtlichen Denkmalpfleger zunächst mal den Verkauf von Metallsuchgeräten regeln/abstellen und damit ein Nachströmen von neuen Schatzsuchern verhindern, um sich anschließend den verbleibenden Sondengängern widmen zu können. Deshalb gilt es, zunächst den freien Verkauf von Metallsuchgeräten zu verbieten und anschließend sich um die verbleibenden Sondengänger zu kümmern, und unter ihnen eine Selektion durchzuführen. So lassen sich sicherlich einige wertvolle ehrenamtliche Mitarbeiter gewinnen, wie es deren schon etliche hier bei DIGS gibt. Die grosse Masse der Sondengänger wird das Hobby an den Nagel hängen müssen.
Du sprichst von einem Kampf David gegen Goliath. Du sprichst sicher das zahlenmäßige Kräfteverhältnis zwischen Archäologen und Sondengängern an, welches schätzungsweise bei 1:4 zugunsten der Sondengänger liegt. Ja und? Wie ist es dem David trotz seiner Unterlegenheit gelungen, den Goliath zu besiegen? Durch Schläue und Intelligenz. Auf Archäologenseite ist es die Eigenschaft aus vergangenen Fehlern zu lernen und neue Strategien zu entwickeln.
20 Jahre werde ich ich aus diversen Gründen sicherlich nicht mehr kämpfen. Ich kann Dir aber versichern, dass es eine Lösung (zu ungunsten der Schatzsuche) schon viel eher geben wird, selbst wenn ich sie vielleicht nicht mehr erleben sollte. Und allein auf weiter Flur stehe ich nicht da. Es wird Nachfolger geben, welche meine Vorarbeit weiterführen.
Mit besten Grüßen,
André
Jetzt Energie in die Aus- und Fortbildung der Sondengänger zu stecken ist wie ein Haus im Winter bei geöffneten Fernstern aufheizen zu wollen. Immer wieder nachströmende kalte Luft lässt das Haus erkalten und kostet wahnsinnig viel Heizenergie mit wenig Wärmegewinn. So ist es auch beim Versuch, Sondengänger in die Bodendenkmalpflege einzubinden, indem man sie ausbildet. Immer wieder neue, unbedarfte, falsch informierte Sondengänger, angelockt von einer verlogenen und irreführenden Werbung, strömen nach und machen die Anstrengungen der Archäologen zunichte.
Söndli, hast Du je einen Klempner gesehen, der einen Wasserrohrbruch bei nicht abgesperrtem Haupthahn repariert hat? Normalerweise geht er zunächst in den Keller und sperrt die Wasserzufuhr ab, ehe er den Wasserrohrbruch behebt. Wie soll er vernünftig arbeiten können, wenn immer wieder Wasser nachströmt?!
Um das Schatzsucherproblem in den Griff zu bekommen, müssen die amtlichen Denkmalpfleger zunächst mal den Verkauf von Metallsuchgeräten regeln/abstellen und damit ein Nachströmen von neuen Schatzsuchern verhindern, um sich anschließend den verbleibenden Sondengängern widmen zu können. Deshalb gilt es, zunächst den freien Verkauf von Metallsuchgeräten zu verbieten und anschließend sich um die verbleibenden Sondengänger zu kümmern, und unter ihnen eine Selektion durchzuführen. So lassen sich sicherlich einige wertvolle ehrenamtliche Mitarbeiter gewinnen, wie es deren schon etliche hier bei DIGS gibt. Die grosse Masse der Sondengänger wird das Hobby an den Nagel hängen müssen.
Du sprichst von einem Kampf David gegen Goliath. Du sprichst sicher das zahlenmäßige Kräfteverhältnis zwischen Archäologen und Sondengängern an, welches schätzungsweise bei 1:4 zugunsten der Sondengänger liegt. Ja und? Wie ist es dem David trotz seiner Unterlegenheit gelungen, den Goliath zu besiegen? Durch Schläue und Intelligenz. Auf Archäologenseite ist es die Eigenschaft aus vergangenen Fehlern zu lernen und neue Strategien zu entwickeln.
20 Jahre werde ich ich aus diversen Gründen sicherlich nicht mehr kämpfen. Ich kann Dir aber versichern, dass es eine Lösung (zu ungunsten der Schatzsuche) schon viel eher geben wird, selbst wenn ich sie vielleicht nicht mehr erleben sollte. Und allein auf weiter Flur stehe ich nicht da. Es wird Nachfolger geben, welche meine Vorarbeit weiterführen.
Mit besten Grüßen,
André
Das ist vollkommen der falsche Weg und der Vergleich hingt gewaltig.Archaeos hat geschrieben:Söndli, Du sprichst von "Energie verschwenden". Mit dem Begriff "Energieverschwendung" bringst Du es auf den Punkt.
Jetzt Energie in die Aus- und Fortbildung der Sondengänger zu stecken ist wie ein Haus im Winter bei geöffneten Fernstern aufheizen zu wollen. Immer wieder nachströmende kalte Luft lässt das Haus erkalten und kostet wahnsinnig viel Heizenergie mit wenig Wärmegewinn.
Wenn man die Sondengänger ausbildet, werden die Spaßsondler automatisch weniger.
Wirkliche Raubgräber wirst Du mit einer Detektor Beschränkung überhaupt nicht einfämmen, nicht einen einzigen wird es weniger geben.
Schade um die verpuffte Energie.
Ich bin nicht mit dir einverstanden, dass der Vergleich hinkt. Die Detektorhändler werden nicht weniger, im Gegenteil. Und die Zahl der Spasssondler steigt ebenfalls an. Du als aufgeklärter Sondengänger solltest doch eigentlich wissen, dass die Detektorhändler immer neue Marktstrategien entwickeln um Detektoren zu verkaufen, bis hin zur Zahlung in Raten für Minderbemittelte (z.B. an Hartz 4 Bezieher)!Insurgent hat geschrieben:
Das ist vollkommen der falsche Weg und der Vergleich hingt gewaltig.
Wenn man die Sondengänger ausbildet, werden die Spaßsondler automatisch weniger.
Mag sein, dass die Hardcore-Raubgräber nicht weniger werden, sie gibt es seit Menschengedenken. Raubgräber sind aber auch all die Sonntagssondler, welche ohne Genehmigung Feld und Flur begehen und bewusst oder unbewusst BD leer räumen. Auch sie sind schädlich.Insurgent hat geschrieben: Wirkliche Raubgräber wirst Du mit einer Detektor Beschränkung überhaupt nicht eindämmen, nicht einen einzigen wird es weniger geben.
Schade um die verpuffte Energie.
Ich behaupte: JEDER NEUE SONDENGÄNGER IST EIN POTENTIELLER RAUBGRÄBER. Generalverdacht werden etliche sagen. Generalverdacht nein, jedoch Tatsache!
Wenn Detektoren nicht mehr frei erhältlich sind, fällt die Zahl der Sondengängerneulinge auf null oder auf weniger als 5%. Wetten
Na, da bin ich aber gespannt, wie du (ihr) bei unserer geltenden Rechtsauffassung so einen debilen Gesetzesvorschlag auch nur in die übernächste Etage hieven möchtest
Da kannst dich genauso gut bei Gibraltar aufm Felsen stellen und wie einst Moses "das Meer sich teilen lassen" ...
Solange - ich sags halt nochmal - hierzulande per Hoch-, Tief- und Tagebau mehr BD für allezeit vernichtet werden, als dies tausende SG in einem Jahrzehnt nicht schaffen, scheinen jedem rational denkenden Menschen diese vermeintlichen Missetaten der "Sonntagsondler" schlichtweg als Lappalie ... und in dieser Relation werden das auch die Juristen "auslegen".
Da kannst dich genauso gut bei Gibraltar aufm Felsen stellen und wie einst Moses "das Meer sich teilen lassen" ...
Solange - ich sags halt nochmal - hierzulande per Hoch-, Tief- und Tagebau mehr BD für allezeit vernichtet werden, als dies tausende SG in einem Jahrzehnt nicht schaffen, scheinen jedem rational denkenden Menschen diese vermeintlichen Missetaten der "Sonntagsondler" schlichtweg als Lappalie ... und in dieser Relation werden das auch die Juristen "auslegen".
Schöne Grüsse
Ralf
Ralf
Archaeos hat geschrieben:Ein Leitfaden speziell für Sondengänger und Schatzsucher? Das ist eigentlich nicht notwendig, da Sondengehen den Denkmalschutzgesetzen unterliegt und die zu beachtenden Verhaltensregeln genau die gleichen sind wie für ehrenamtliche Archäologen und Feldbegeher. Vielleicht könnte man in die einschlägige archäologische Literatur ein Kapitel speziell für Sondengänger einfügen, aber ein Leitfaden ausschließlich für Sondengänger ist so überflüssig wie ein Kropf.Walter Franke hat geschrieben: - NUR - wo bleibt denn ein Buch für Sondengänger, von Archäologen geschrieben? Wenn es Archäologen so wichtig wäre, dass Sondengänger sich weitgehend denkmalschonend verhalten, dann ist so ein Buch doch mehr als überfällig. ...
An dieser Stelle im Forum hatten wir das schon mal "ausdiskutiert" ... leider mit negativem Ergebnis - aus meiner Sicht :
http://www.digs-online.de/forum/viewtopic.php?t=1341
Schöne Grüsse
Ralf
Ralf
Archaeos hat geschrieben:
Söndli, Du sprichst von "Energie verschwenden". Mit dem Begriff "Energieverschwendung" bringst Du es auf den Punkt.
Jetzt Energie in die Aus- und Fortbildung der Sondengänger zu stecken ist wie ein Haus im Winter bei geöffneten Fernstern aufheizen zu wollen. Immer wieder nachströmende kalte Luft lässt das Haus erkalten und kostet wahnsinnig viel Heizenergie mit wenig Wärmegewinn.
Lieber Archaeos,
warum das???? Ihr macht doch so einige Lehrgänge oder Schulungen für Ehrenamtliche, da einfach mal 3-5 ausgesuchte Sondengänger teilnehmen lassen Keinerlei höherer Aufwand für Euch und der Energiezuwachs wäre wahrscheinlich erstaunlich. Mal abgesehen das man beim heizen immer zwischendurch mal lüften sollte weil alte/verbrauchte Luft sich schlechter erwärmt
Du hast ja selbst geschrieben das man die Sondengänger selektieren sollte und diese fördern, aber warum erst wenn die Flut abgebrochen ist???? Jetzt müsst Ihr die Chance nutzen und die vernünftigen fördern und sinnvoll einsetzen. Ich glaube das einige Sondengänger ihre Flächen schon gut im Auge haben und illegales suchen schon unterbinden würden.
Den Detektorenverkauf zu unterbinden ist fast unmöglich, einschränken in einigen Länder wäre evtl. machbar. Bis das allerdings durch wäre, sind alle BD`s Metallfrei!!! Zum Schutz unseres Kulturgutes muss umgehend gehandelt werden und dazu sollte man auch neue Wege beschreiten.
Grüßle Ingo
Söndli, Du sprichst von "Energie verschwenden". Mit dem Begriff "Energieverschwendung" bringst Du es auf den Punkt.
Jetzt Energie in die Aus- und Fortbildung der Sondengänger zu stecken ist wie ein Haus im Winter bei geöffneten Fernstern aufheizen zu wollen. Immer wieder nachströmende kalte Luft lässt das Haus erkalten und kostet wahnsinnig viel Heizenergie mit wenig Wärmegewinn.
Lieber Archaeos,
warum das???? Ihr macht doch so einige Lehrgänge oder Schulungen für Ehrenamtliche, da einfach mal 3-5 ausgesuchte Sondengänger teilnehmen lassen Keinerlei höherer Aufwand für Euch und der Energiezuwachs wäre wahrscheinlich erstaunlich. Mal abgesehen das man beim heizen immer zwischendurch mal lüften sollte weil alte/verbrauchte Luft sich schlechter erwärmt
Du hast ja selbst geschrieben das man die Sondengänger selektieren sollte und diese fördern, aber warum erst wenn die Flut abgebrochen ist???? Jetzt müsst Ihr die Chance nutzen und die vernünftigen fördern und sinnvoll einsetzen. Ich glaube das einige Sondengänger ihre Flächen schon gut im Auge haben und illegales suchen schon unterbinden würden.
Den Detektorenverkauf zu unterbinden ist fast unmöglich, einschränken in einigen Länder wäre evtl. machbar. Bis das allerdings durch wäre, sind alle BD`s Metallfrei!!! Zum Schutz unseres Kulturgutes muss umgehend gehandelt werden und dazu sollte man auch neue Wege beschreiten.
Grüßle Ingo
... und solange die amtliche Archäologie mit sowas "glänzt"
http://www.digs-online.de/forum/viewtopic.php?t=1569
[Sorry, wie ich gerade gesehen habe, ist der im Thread verlinkte Artikel nicht mehr verfügbar. Es ging um die sog. "konservatorische Überdeckung" von BD etc., weil den Amtsarchäologen sowohl Zeit als auch Geld fehlte, einem "wichtigen Bauprojekt" zuvorzukommen.]
sollten sie mit der "Nörgelei" über SG als vermeintliche Raubgräber eher mal etwas zurückhaltender sein. Da gibt es, wie man liest, tatsächlich andere Gebiete, in die sie Engagement stecken müsste, um ihren hohen Ansprüchen (im Sinne von Archaeos ) gerecht zu werden.
Schade, dass es nicht so läuft, dass mal die "unteren Ämtern" in ihrem Kreisboten alle SG und MD-Besitzer zu einem Informationsabend in den Gemeindesaal einladen ...
Da könnte man sicher den einen oder anderen zur Unterstützung von Notgrabungen und sonstiger sinnvoller Betätigung gewinnen ...
Übrigens: Solange z.B. Funkscanner, mit denen man u.a. auch BOS-Funk abhören "könnte", freiverkäuflich sind (und bleiben), wie will da die Archaeos-Fraktion den Verkauf von allgemeingesehen harmlosen MD "reglementieren" ... ich kann da nur drüber schmunzeln ... sorry, Andre.
http://www.digs-online.de/forum/viewtopic.php?t=1569
[Sorry, wie ich gerade gesehen habe, ist der im Thread verlinkte Artikel nicht mehr verfügbar. Es ging um die sog. "konservatorische Überdeckung" von BD etc., weil den Amtsarchäologen sowohl Zeit als auch Geld fehlte, einem "wichtigen Bauprojekt" zuvorzukommen.]
sollten sie mit der "Nörgelei" über SG als vermeintliche Raubgräber eher mal etwas zurückhaltender sein. Da gibt es, wie man liest, tatsächlich andere Gebiete, in die sie Engagement stecken müsste, um ihren hohen Ansprüchen (im Sinne von Archaeos ) gerecht zu werden.
Schade, dass es nicht so läuft, dass mal die "unteren Ämtern" in ihrem Kreisboten alle SG und MD-Besitzer zu einem Informationsabend in den Gemeindesaal einladen ...
Da könnte man sicher den einen oder anderen zur Unterstützung von Notgrabungen und sonstiger sinnvoller Betätigung gewinnen ...
Übrigens: Solange z.B. Funkscanner, mit denen man u.a. auch BOS-Funk abhören "könnte", freiverkäuflich sind (und bleiben), wie will da die Archaeos-Fraktion den Verkauf von allgemeingesehen harmlosen MD "reglementieren" ... ich kann da nur drüber schmunzeln ... sorry, Andre.
Schöne Grüsse
Ralf
Ralf
@ Ralf,
die Nörgelei kommt ja meist von Archaeos
Ich arbeite mit 2 Außenstellen der Bodendenkmalpflege zusammen, ich kann von solchen Einstellungen und Kommentaren nichts feststellen
Im Gegenteil........
Aber es gibt immer noch Leute die sind vom alten Schlag und wollen alles nach ihren Vorstellungen erreichen.
Das Problem ist nur, die Zeiten ändern sich...!
die Nörgelei kommt ja meist von Archaeos
Ich arbeite mit 2 Außenstellen der Bodendenkmalpflege zusammen, ich kann von solchen Einstellungen und Kommentaren nichts feststellen
Im Gegenteil........
Aber es gibt immer noch Leute die sind vom alten Schlag und wollen alles nach ihren Vorstellungen erreichen.
Das Problem ist nur, die Zeiten ändern sich...!
Sicher, die Händler haben einen komerziellen Hintergrund und suchen selbstverständlich neue Wege um den Umsatz zu vergrößern.Archaeos hat geschrieben:
Du als aufgeklärter Sondengänger solltest doch eigentlich wissen, dass die Detektorhändler immer neue Marktstrategien entwickeln um Detektoren zu verkaufen, bis hin zur Zahlung in Raten für Minderbemittelte (z.B. an Hartz 4 Bezieher)!
Ich gebe Dir auch Recht, das durch viel Umstände (Berichte über Schatzfunde, Filme etc) es immer mehr Menschen gibt die glauben--Detektor kaufen--Wald durchwühlen--Schatz finden--reich werden!!
Mal ein Beispiel aus anderer Richtung: Jagdwaffen.
In vielen Staaten Europas kann man Jagdwaffen frei ab 18 Jahren kaufen und ohne größere Einschränkungen auf die Jagd gehen. In Deutschland ist die Jagd mit bestimmten Auflagen verbunden um die Wildere und den Artenschutz und die Vielfalt zu erhalten. Ausbildung-Prüfung-(feste Jagdgebiete) sind die Grundlage um Waffen kaufen zu können.
Hier würde ich mit Dir konform gehen, was eine Einschränkung betrifft.
Ausbildung-Prüfung-Suchgenehmigung-Detektor.
Aber an erster Stelle steht die Ausbildung und nicht das Verbieten
Und Deutschland hat die größte Wilddichte und Artenvielfalt in Europa. Dies Modell hat zum Erfolg geführt.
Es bleibt ein Generalverdacht, den Du aussprichts und dies sind stets Hilfsmitte totalitärer Staaten. Oder bist Du auch der Meinung alle Muslime sind potentielle Bombenleger??Archaeos hat geschrieben:
Ich behaupte: JEDER NEUE SONDENGÄNGER IST EIN POTENTIELLER RAUBGRÄBER. Generalverdacht werden etliche sagen. Generalverdacht nein, jedoch Tatsache!
Wenn sich Deine Archäologie Vorstellung/Einbindung von Sondengängern auf eine Stufe mit totalitären Staaten stellst, bist Du meiner Meinung nach auf dem falschen Weg
Wir haben in unserer Gruppe einige Anfänger, die über verschiedene Foren von uns an das Landesamt weitergeleitet wurden und jetzt sehr gute Feldbegeher sind.
Das sind reale Erfolge
Ich bleibe bei meinem Weg, die Leute anzusprechen und sie an die entsprechenden Stellen weiter zu vermitteln.
Auch Funde (illegale) an die entsprechenden Ämter weiter zu leiten/vermitteln und die Fundorte bekannt zu machen.
Sicher gibt es Rückschläge aber wenn ein Landesarchäologe (nicht SH) sich persöhnlich bei mir bedankt bin ich wohl auf dem richtigen Weg
Schöne Grüße von Jochim
So weit ich weiß, verbietet niemand lern- und wissbegierigen Sondengängern den Zugang zu Ausbildungskursen für Ehrenamtliche. Sag aber mal ehrlich, wie viele Sondengänger wollen sich eine archäologieverträgliche und gesetzeskonforme Ausübung des Gebrauchs von MD aneignen? Das Gros pfeift drauf ...Söndli hat geschrieben: ...Ihr macht doch so einige Lehrgänge oder Schulungen für Ehrenamtliche, da einfach mal 3-5 ausgesuchte Sondengänger teilnehmen lassen Keinerlei höherer Aufwand für Euch und der Energiezuwachs wäre wahrscheinlich erstaunlich.
Du hast Recht, dass legale Sondengänger ihr "Revier" im Auge behalten und illegale in die Flucht jagen. Dies habe ich schon oft mitbekommen bzw. miterlebt.Söndli hat geschrieben: ... Du hast ja selbst geschrieben das man die Sondengänger selektieren sollte und diese fördern, aber warum erst wenn die Flut abgebrochen ist???? Jetzt müsst Ihr die Chance nutzen und die vernünftigen fördern und sinnvoll einsetzen. Ich glaube das einige Sondengänger ihre Flächen schon gut im Auge haben und illegales suchen schon unterbinden würden.
Ingo, Du hast gut getan, das Wörtchen fast zu gebrauchen. Es gibt ausreichend überzeugende Argumente, den Verkauf von Metalldetektoren einzuschränken. Du hast Recht, dass der Weg von einem Gesetzesvorschlag hin bis zur Abstimmung oft lange dauert. Verschiedene "Umstände" könnten die Sache allerdings beschleunigenSöndli hat geschrieben: Den Detektorenverkauf zu unterbinden ist fast unmöglich, einschränken in einigen Länder wäre evtl. machbar. Bis das allerdings durch wäre, sind alle BD`s Metallfrei!!! Zum Schutz unseres Kulturgutes muss umgehend gehandelt werden und dazu sollte man auch neue Wege beschreiten.
Grüßle Ingo
Und genau so schwarz wie Du sehe ich die Situation nicht. Schatzsuchgeräte gibt es hierzulande schon seit über 35 Jahren. Sicherlich sind einige besonders "exponierte" Fundstellen quasi leer geplündert worden. Aber zum Glück unterliegen Schatzsuchgeräte physikalischen Gesetzen, die verhindern, dass tiefer liegende Gegenstände weiterhin verborgen bleiben.
Die Einbindung von Sondengängern in die Denkmalpflege ist kein neuer Weg sondern eine längst erprobte Handlungsweise (seit der Mitte der 70er Jahre). Die Schäden an den Bodendenkmälern durch Sondengänger konnten so stellenweise in Grenzen gehalten werden, aber nie nur annähernd eliminiert werden ...
Das Sondengehen ist aber mittlerweile zu einer derartigen Bedrohung geworden, dass Ausgrabungen von Gräberfeldern nach Feierabend kostenaufwendig von Sicherheitsdiensten bewacht werden müssen ansonsten die Grabungsstelle schon in der ersten Nacht oder am ersten Wochenende unliebsamen Detektorbesuch erhält. Sondengehen ist zu einer unkontrollierten und unkontrollierbaren Plage geworden, wo es längst nicht mehr ausreicht, eine Handvoll ehrenamtliche Sondengänger als "Hilfspolizisten" entgegenzustellen.